Werte in Aktion!
Mit diesem Toolkit sind junge Menschen dazu eingeladen, ihre persönlichen Werte zu erkunden und über ihre Rolle bei der Gestaltung sinnvoller Lebenswege und Beziehungen nachzudenken. Mithilfe interaktiver Methoden vertiefen sie ihr Verständnis von Nachhaltigkeit und erarbeiten Strategien, um ihre Werte in ihren Alltag zu integrieren.
Überblick über die Toolkits ▼
Behandelte Themen oder Fragestellungen
- Definition von Werten
- Die Bedeutung persönlicher Werte
- Der Wert der Nachhaltigkeit
Ziel der Aktivitäten
Unser Ziel ist es, junge Menschen zu inspirieren und zu motivieren, ihre eigenen Werte zu entdecken und zu leben. Wir sind der Meinung, dass sie durch das Nachdenken über Werte und Nachhaltigkeit lernen, mitfühlend, verantwortungsvoll und aktiv in der Gesellschaft zu handeln.
Lernziele
- Die Teilnehmer:innen identifizieren Chancen und Ressourcen für nachhaltige Karrieren in ihrer Region.
- Sie entwickeln die Fähigkeit, persönliche Prioritäten und Werte für Karriere- und Lebensentscheidungen zu bewerten.
- Sie denken über ihre persönliche Work-Life-Balance oder Integration nach und bestimmen ihre individuellen Präferenzen.
- Sie bringen langfristige Karriereziele mit Möglichkeiten in Einklang, die Nachhaltigkeit und persönliches Wohlbefinden unterstützen.
Zielgruppe
15-30 Jahre alt
Kurze Zusammenfassung der eingesetzten aktiven und partizipativen Methoden
Alle im Toolkit vorgeschlagenen Aktivitäten beinhalten aktive und partizipative Methoden wie Gruppenarbeit, partizipative Diskussionen und Brainstorming.
Checkliste für Qualitätsstandards
✅ Nachhaltigkeit: Diese Aktivität fördert Verhaltensweisen und Praktiken, die die Umwelt respektieren und langfristig nachhaltig sind.
✅ Persönliches Wachstum: Bietet Möglichkeiten für die persönliche und berufliche Entwicklung junger Menschen und hilft ihnen, ihre Talente und Leidenschaften zu entdecken und zu fördern.
✅ Grüne Werte in der Karriere: Diese Aktivität fördert eine Vorstellung von Berufsorientierung, die ökologische Werte und Umweltverträglichkeit berücksichtigt und die Annahme von ökologisch nachhaltigen Arbeitspraktiken anregt.
Aktivität 1
WAS IST EIN WERT?
Eine kollaborative Erkundung des Konzepts "Wert" erfolgt durch Brainstorming, Diskussion und Vergleich mit formalen Definitionen.
Benötigte Materialien und Ausrüstung:
- Haftnotizen
- Stifte für die Teilnehmer
- Plakatwand
- Plakat mit der Wörterbuchdefinition
- Marker
Beschreibung der Aktivität:
Um die Vorstellungskraft der Gruppe anzuregen, stellt Trainer:in folgende Frage: „Wenn ihr das Wort ‚Wert‘ hört, was fällt euch dazu ein?“ Die Teilnehmenden können ihre Gedanken entweder in einer offenen Diskussion teilen oder sie auf Haftnotizen schreiben und an ein Plakat heften.
Anschließend liest Trainer:in die gesammelten Begriffe laut vor. Dann fragt sie: „Was denkt ihr – wie würdet ihr ‚Wert‘ in eigenen Worten definieren?“
Nachdem die Gruppe eine eigene Definition gefunden hat, liest die Trainerin die Wörterbuchdefinition vor.
„Bedeutung, die eine Sache – materiell oder abstrakt – sowohl objektiv in sich als auch subjektiv im Urteil von Einzelnen haben kann.“
Trainer:in fragt:
- Findest du diese Definition passend?
- Ist das auch das, woran du beim Einstieg gedacht hast?
- Gibt es etwas in der Definition, das du vorher nicht bedacht hast?
Nach dieser gemeinsamen Reflexion soll die Gruppe herausfinden, welche Werte für jeden Einzelnen besonders wichtig sind.
Tipps für Jugendbetreuer:innen:
- Gib der Gruppe genug Zeit, um nachzudenken, bevor du die Wörterbuchdefinition vorliest.
- Moderier die Diskussion achtsam und wertschätze die Beiträge der Teilnehmenden. Wenn etwas unklar ist, frag ruhig nach: „Magst du das noch etwas genauer erklären?“
Aktivität 2
KENNE ICH MEINE WERTE?
In dieser Übung geht es darum, eigene Werte zu erkennen und gemeinsam zu überlegen, welche Rolle diese Werte im Berufsleben spielen können.
Benötigte Materialien und Ausrüstung:
- "Kennt ihr meine Werte?" Karten - Herunterladen
Beschreibung der Aktivität:
Die Teilnehmer:innen erhalten in kleinen Gruppen die Karte „Kennst du meine Werte?“ aus dem Selbstreflexionsübung Die Gruppen wählen gemeinsam Werte aus und sortieren sie in „WICHTIG” und „SEHR WICHTIG”.
Wenn die Gruppenarbeit abgeschlossen ist, lädt Trainer:in zu einer Diskussion ein. Teilnehmer:innen tauschen sich darüber aus, welche Werte sie gemeinsam haben.
Anschließend führt Trainer:in das Thema „Arbeitswelt und Werte“ ein und stellt euch einige Fragen.
- Findest du, dass die Werte, mit denen du dich identifizierst, gut zur Arbeitswelt passen?
- Denkst du, dass Werte und Arbeit zwei getrennte Dinge sind oder zusammengehören?
- Wie könntest du deine Werte in die Arbeitswelt einbringen?
- Welche Kompromisse bist du bereit einzugehen?
Tipps für Jugendbetreuer:innen:
Es ist wichtig, dass alle die Chance haben, sich zu beteiligen. Falls jemand Schwierigkeiten hat, sich zu äußern, könnt ihr ein Dialogobjekt nutzen. Das ist ein beliebiger Gegenstand, den nur die Person halten darf, die gerade spricht. Wenn ihr fertig seid, gebt ihr das Objekt an die nächste Person weiter.
Erinnert euch daran: Es gibt keine richtigen oder falschen Antworten. In diesem Raum sind Diskussionen ohne Bewertung oder Urteil erlaubt.
Aktivität 3
DER WERT DER NACHHALTIGKEIT
Eine Gruppenübung, die praktische Wege zur Integration von Nachhaltigkeit in verschiedene Berufe durch Rollenspiele und kreatives Problemlösen erkundet.
Benötigte Materialien und Ausrüstung:
- Stifte für die Teilnehmer
- Plakatwand
Beschreibung der Aktivität:
Schlage vor, gemeinsam über den Wert der Nachhaltigkeit nachzudenken.
Teile die Teilnehmer:innen in kleine Gruppen ein und gib jeder Gruppe einen fiktiven Beruf. Die Gruppen überlegen dann, wie sich der Wert der Nachhaltigkeit in diesem Beruf leben lässt.
Animiere zur Findung praktischer Ideen und Strategien.
Mögliche Berufe für die Gruppen – mit Beispielen zur Inspiration:
- Friseur:in / Kosmetiker:in: Nachhaltige Produkte verwenden, recycelbare Verpackungen einsetzen, auf die Menge des Abfalls achten.
- UnternehmensleiterUnternehmensleitung: Papiereinsparung fördern, nachhaltige Optionen in der Kantine einführen, umweltfreundliche Wege zur Arbeit unterstützen.
- Lebensmittelhändler:in / Bäcker:in: Regionale Produkte anbieten, auf Verpackungsmüll im Laden achten.
- Lehrer:in: Mit Kindern über Nachhaltigkeit sprechen, selbst nachhaltig zur Schule kommen, den Stromverbrauch im Klassenzimmer bewusst gestalten, Mülltrennung fördern.
Tipps für Jugendbetreuer:innen:
- Ein gutes Miteinander in den Gruppen ist wichtig. Achte darauf, dass sich alle wohlfühlen und jede Person die Möglichkeit hat, ihre Ideen einzubringen. Fördere die Diskussion, damit alle zu Wort kommen.
- Ermutige die Jugendlichen, über verschiedene Berufe nachzudenken, in denen Nachhaltigkeit eine Rolle spielt, oder selbst konkrete Berufe zu nennen, in denen dieser Wert auf kreative Weise umgesetzt werden kann.