Stärkung der Kompetenzen junger Menschen durch Aktivismus
Dieses Toolkit befähigt junge Menschen, Schlüsselkompetenzen wie Widerstandsfähigkeit, Unternehmertum und „grüne“ Fähigkeiten durch die Brille des Aktivismus zu entwickeln. Die Teilnehmenden erkunden das transformatives Potenzial individuellen und kollektiven Handelns und erhalten Werkzeuge, um ihr persönliches und berufliches Wachstum zu unterstützen.
Überblick über die Toolkits ▼
Behandelte Themen oder Fragestellungen
- Welche Kompetenzen kann ein junger Mensch durch Aktivismus entwickeln?
- Wie kann ein junger Mensch grüne Arbeitsplätze unterstützen und schaffen?
- Wie kann ein junger Mensch Resilienz im langfristigen Aktivismus aufrechterhalten?
Ziel der Aktivitäten
- Entwicklung der Kernkompetenzen junger Menschen.
- Entwicklung von Ideen und Strategien für Aktivismus.
- Wissen erwerben und Ideen über grünes Unternehmertum entwickeln.
- Konstruktive Strategien zum Umgang mit Stress, Angst und Spannungen im Aktivismus erlernen.
Lernziele
Junge Menschen werden ihre Kompetenzen testen und stärken, mit besonderem Fokus auf:
- Kommunikation
- Zusammenarbeit
- Unternehmertum
- Innovationsfähigkeit
- Grüne Kompetenz
- Resilienz
Zielgruppe
15-30 Jahre alt
Kurze Zusammenfassung der eingesetzten aktiven und partizipativen Methoden
- Gruppenarbeit
- Diskussion
- Brainstorming
- Mindmap
- Rollenspiel
- Selbstreflexion und Gruppenreflexion
Checkliste für Qualitätsstandards
✅ Inklusion und Vielfalt: Die Aktivität steht allen jungen Menschen offen, unabhängig von Geschlecht, Ethnie, Religion, sexueller Orientierung oder sozialem Hintergrund.
✅ Respekt: Diese Aktivität fördert ein Umfeld, in dem junge Menschen andere, deren Standpunkte und Meinungen respektieren, auch wenn sie von ihren eigenen abweichen.
✅ Nachhaltigkeit: Diese Aktivität fördert Verhaltensweisen und Praktiken, die die Umwelt respektieren und langfristig nachhaltig sind.
✅ Persönliches Wachstum: Bietet Möglichkeiten für die persönliche und berufliche Entwicklung junger Menschen, indem sie ihre Talente und Leidenschaften entdecken und fördern.
✅ Aktive Bürgerschaft: Diese Aktivität fördert die Werte des bürgerschaftlichen und sozialen Engagements junger Menschen und ermutigt sie, aktiv an ihrer Gemeinschaft teilzunehmen und einen Unterschied in ihrer Umgebung zu machen.
✅ Grüne Werte in der Karriere: Diese Aktivität fördert eine Vorstellung von Berufsorientierung, die ökologische Werte und Umweltverträglichkeit berücksichtigt und die Übernahme von ökologisch nachhaltigen Arbeitspraktiken anregt.
Aktivität 1
AKTIVISMUS ALS METHODE DER SELBSTENTWICKLUNG
Diese Aktivität ermutigt die Teilnehmer, Aktivismus als Mittel zur Selbstentwicklung zu erkunden und über die Fähigkeiten und Kompetenzen nachzudenken, die er fördern kann.
Benötigte Materialien und Ausrüstung:
- Whiteboard
- Große Blätter Papier (min. A3, vorzugsweise Flipchart)
- Marker
- Stifte
- Ausgedruckte Arbeitsblätter HERUNTERLADEN
Beschreibung der Aktivität:
I. Einführung - Definition von Aktivismus und seinen verschiedenen Formen (sozial, ökologisch, politisch) - 5 Min.
- Bitten Sie die Teilnehmer, Wörter vorzuschlagen, die sie mit Aktivismus assoziieren. Schreiben Sie diese an die Tafel oder auf ein großes Blatt Papier.
- Basierend auf ihren Assoziationen erstellen die Teilnehmer ihre eigene Definition von Aktivismus.
- Ein Teilnehmer oder der Moderator fasst die gesammelten Aussagen am Ende zusammen.
Hinweis: Aktivismus ist ein Versuch, soziale, politische, wirtschaftliche oder ökologische Reformen zu fördern, zu behindern, zu lenken oder einzugreifen, mit der Absicht, Veränderungen in der Gesellschaft herbeizuführen. Er nimmt verschiedene Formen an, wie:
- sozialer Aktivismus, der sich mit Themen wie Bürgerrechten befasst;
- ökologischer Aktivismus, der sich auf Umweltfragen konzentriert;
- politischer Aktivismus, der Bemühungen umfasst, die Regierungspolitik und -entscheidungen zu beeinflussen.
Jede Form des Aktivismus zielt darauf ab, Bewusstsein zu schaffen, Unterstützung zu mobilisieren und positive Veränderungen in einem Bereich herbeizuführen.
II. Einführung - Aktivismus als Methode zur Entwicklung von Soft Skills und zur Stärkung junger Menschen - 5 Min.
- Stellen Sie das Thema des Workshops vor, indem Sie sagen: "Viele Analysen des Aktivismus konzentrieren sich auf Taktiken und Strategien und übersehen oft die Bedeutung von Fähigkeiten, die für effektives Kampagnenmanagement unerlässlich sind. Laut der Forschung von Amnesty International sind die Schlüsselkompetenzen für effektive Aktivistenbewegungen:
- strategisches Denken
- effektive Kommunikation
- strukturierte Gespräche über Kampagnen
- authentisch sein
- digitale Fähigkeiten nutzen können."
- Fragen Sie die Teilnehmer, ob sie weitere Fähigkeiten, die für effektiven Aktivismus erforderlich sind, zu dieser Liste hinzufügen möchten. Schreiben Sie alle Fähigkeiten an eine Tafel oder ein Blatt Papier, damit sie für alle sichtbar sind. Wenn die Gruppe keine Fähigkeiten identifiziert, können Sie die folgenden Anregungen verwenden:
- Gruppenkooperation
- Unternehmertum
- Innovation
- Kritisches Denken
- Fähigkeit, Probleme zu formulieren
- Handlungsfähigkeit.
- Teilen Sie der Gruppe mit, dass sie in diesem Workshop den Fokus auf die Kompetenzen legen werden, die junge Menschen durch Aktivismus erreichen können, und auf die Entwicklung einiger davon durch aktive Arbeitsmethoden.
III. Beispiele effektiver Aktivisten - 15 Min.
- Teilen Sie die Teilnehmer in Gruppen von 3-4 Personen auf.
- Verteilen Sie ein Handout mit einer kurzen Beschreibung der Profile erfolgreicher Aktivisten (Handout – Anhang 1). Jede Gruppe erhält ein Profil.
- Wenn Sie wissen, dass die Teilnehmer andere Beispiele effektiver Aktivisten nennen können, die näher bei ihnen sind, können Sie sie bitten, solche Personen zu nennen. Sie können dann entscheiden, die oben genannten Beispiele nicht zu verwenden.
- Die Aufgabe jeder Gruppe besteht darin, die Informationen über den Aktivisten zu überprüfen und in Gruppen zu reflektieren, welche Kompetenzen und Charaktereigenschaften sie für die Realisierung ihrer Aktionen benötigten (max. 10 Min.). In Gruppen sollten sie auch eine 1-minütige Rede zu diesem Thema vorbereiten.
- Bitten Sie schließlich jede Gruppe, das Profil des Aktivisten und die benötigten Kompetenzen zu präsentieren.
IV. Zusammenfassung – 5 Min.
- Fragen Sie die Teilnehmer, ob sie (nach Abschluss der vorherigen Übung) wichtige Fähigkeiten zur Liste aus Teil 1.2 hinzufügen möchten. Schreiben Sie sie auf oder bitten Sie die Teilnehmer, dies zu tun.
- Fassen Sie die Aktivität zusammen und heben Sie die wichtigsten Fähigkeiten hervor, die durch Aktivismus entwickelt werden können.
Tipps für Jugendbetreuer:innen:
- Wenn Sie mit einer neuen Gruppe arbeiten, nehmen Sie sich Zeit, um einen sicheren Raum zu schaffen. Sie können dies tun, indem Sie mit den Teilnehmern eine Liste von Regeln entwickeln, die während des Kurses gelten, z.B. wir unterbrechen uns nicht, wir verwenden nur konstruktive Kritik, wenn nötig, es gibt keine richtigen oder falschen Antworten, jeder hat das Recht auf seine eigene Meinung usw.
- Im Toolkit von Modul 1 finden Sie weitere Ideen, wie Sie einen sicheren Raum schaffen können, schauen Sie sich das an!
Aktivität 2
Kommunikationsfähigkeiten
Diese Aktivität zielt darauf ab, die Kommunikationsfähigkeiten der Teilnehmer zu entwickeln und zu stärken, insbesondere aktives Zuhören und das Verständnis unterschiedlicher Standpunkte.
Benötigte Materialien und Ausrüstung:
- Computer und Projektor oder ausgedruckte Arbeitsblätter HERUNTERLADEN
Beschreibung der Aktivität:
I. Einführung – 5 Min.
Stellen Sie das Thema der Gruppe vor:
- In diesem Workshop besteht die Hauptidee darin, eine der Schlüsselkompetenzen effektiver Aktivisten - Kommunikation - zu testen und zu entwickeln.
- In dieser Übung versuchen die Teilnehmer, Charaktere zu verkörpern und einige kurze Szenen nachzuspielen. Sie können die Themen und Charaktere aus Anhang 2 verwenden oder eigene erfinden.
- Das Ergebnis dieser Übung ist die Stärkung der folgenden Kommunikationsfähigkeiten:
- aktive Zuhörfähigkeiten
- Fähigkeit, Informationen zusammenzufassen
- Fragen zur Klärung zu stellen, um besser zu verstehen
- ruhig, aber selbstbewusst zu sein
II. Kommunikation. Arbeiten in Paaren – 15 Min.
- Teilen Sie die Teilnehmer in Paare auf und benennen Sie einen als Person A und den anderen als B.
- Zeigen Sie die zu diskutierenden Themen (Anhang 2) mit dem Projektor an (Sie können es auch ausdrucken, aber wir empfehlen, die elektronische Version von Anhang 2 zu verwenden).
- Jedes Paar kann ein beliebiges Thema zur Diskussion auswählen.
- Person A diskutiert ein bestimmtes Thema oder erzählt Person B eine kurze Geschichte für einige Minuten (z.B. 3-5 Min.).
- Das Ziel von Person B ist es, aktiv zuzuhören, das Gesagte von Person A zusammenzufassen und klärende Fragen zu stellen. Person B sollte auch Gegenargumente verwenden.
- Nach ein paar Minuten werden die Rollen getauscht und Person B wird der Sprecher, während Person A aktives Zuhören praktiziert, klärende Fragen stellt und Gegenargumente gibt.
- Wechseln Sie die Partner und wiederholen Sie den Prozess (wenn Sie dafür Zeit haben).
Lesen Sie ein Beispiel für ein Gespräch vor, wenn die Workshop-Teilnehmer nicht viel Wissen über Nachhaltigkeit haben. Ein Beispiel für ein Gespräch finden Sie in den Tipps für Jugendarbeiter.
III. Zusammenfassung – 10 Min.
Nach Abschluss der Übung diskutieren Sie Erkenntnisse, Herausforderungen und die allgemeine Auswirkung auf die Kommunikationsfähigkeiten. Stellen Sie Fragen wie:
- Gab es Zeiten, in denen Sie Schwierigkeiten hatten, Ihre Gedanken auszudrücken oder aktiv zuzuhören? Wenn ja, welche Strategien haben Sie verwendet, um diese Herausforderungen zu überwinden?
- Wie könnte die Erfahrung, an diesen Dialogen teilzunehmen, Ihren Ansatz zur Diskussion über Umweltfragen in der Zukunft beeinflussen?
- Wie trug die provokante Natur der Themen zu einem ansprechenderen und dynamischeren Dialog bei?
Tipps für Jugendbetreuer:innen:
Beispiel für ein Gespräch und verwendete Fähigkeiten (lesen Sie ein Beispiel für ein Gespräch vor, wenn die Teilnehmer nicht viel Wissen über Nachhaltigkeit haben):
Person A (setzt sich für nachhaltige Praktiken am Arbeitsplatz ein):
In der heutigen schnelllebigen Arbeitswelt ist die Integration nachhaltiger Praktiken entscheidend. Initiativen wie Abfallreduzierung, Energieeffizienz und die Förderung umweltfreundlicher Pendeloptionen können einen erheblichen Beitrag zu einem grüneren Arbeitsplatz leisten. Unternehmen, die Nachhaltigkeit annehmen, stehen im Einklang mit den Werten jüngerer Arbeitnehmer.
Person B (äußert Bedenken hinsichtlich der Durchführbarkeit):
Ich verstehe Ihren Standpunkt. Aber während Nachhaltigkeit wichtig ist, müssen wir auch die Praktikabilität berücksichtigen. Einige Unternehmen könnten Schwierigkeiten haben, diese Initiativen aufgrund von Budgetbeschränkungen oder operationeller Komplexität umzusetzen. Wie schlagen Sie vor, ein Gleichgewicht zwischen der Förderung nachhaltiger Praktiken und der Lösung praktischer Herausforderungen zu finden, mit denen Unternehmen konfrontiert sein könnten?
Person A (Problemlösung und Förderung von Lösungen):
Natürlich verstehe ich, dass es Herausforderungen gibt. Ein Ansatz besteht darin, mit kleinen, überschaubaren Änderungen zu beginnen. Zum Beispiel die Einführung von Recyclingprogrammen, die Förderung von Homeoffice zur Reduzierung des Pendelns oder die Nutzung von Technologie für energieeffizientere Abläufe. Diese Schritte sind nicht nur nachhaltig, sondern können auch schrittweise umgesetzt werden, um Störungen zu minimieren.
Person B (anerkennt, betont jedoch die Notwendigkeit der Anpassung):
Ich schätze die praktischen Vorschläge. Es ist jedoch wichtig sicherzustellen, dass diese Initiativen an verschiedene Branchen und Unternehmensgrößen angepasst werden können. Was für ein Tech-Startup funktioniert, ist möglicherweise nicht so machbar für ein Produktionsunternehmen. Wie können wir diese nachhaltigen Praktiken an unterschiedliche Arbeitsumgebungen anpassen?
Person A (Förderung von Personalisierung und Zusammenarbeit):
Ein großartiger Punkt: Nachhaltigkeit sollte flexibel sein. Personalisierung ist der Schlüssel, und hier kommt die Zusammenarbeit ins Spiel. Junge Fachkräfte können die Führung übernehmen, indem sie die besten Praktiken der Branche recherchieren und mit Kollegen zusammenarbeiten, um nachhaltige Initiativen anzupassen. Auf diese Weise können Strategien flexibel genug sein, um in verschiedenen Arbeitsplatzkontexten zu passen.
(Diese Art von Gespräch ermöglicht einen konstruktiven Dialog, der aktives Zuhören, das Verständnis unterschiedlicher Perspektiven und das Finden von Gemeinsamkeiten zur Förderung nachhaltiger Praktiken am Arbeitsplatz umfasst).
Aktivität 3
SELBSTÄNDIGKEITSKOMPETENZEN. WIE KANN EIN JUNGER MENSCH EINEN NACHHALTIGEN JOB ODER EINEN NACHHALTIGEN NEBENJOB SCHAFEN?
Diese Aktivität zielt darauf ab, die unternehmerischen Fähigkeiten der Teilnehmer sowie ihr Wissen über grüne Jobs und nachhaltige Nebenjobs zu verbessern.
Benötigte Materialien und Ausrüstung:
- Whiteboard
- Große Blätter Papier (min. A3, vorzugsweise Flipchart)
- Marker
- Stifte
- Haftnotizen
- Computer und Projektor oder ausgedruckte Arbeitsblätter HERUNTERLADEN
Beschreibung der Aktivität:
I. Einführung in das Thema – 5 Min.
- Die Themen des Workshops sind: nachhaltige Jobs und wie junge Menschen deren Schaffung beeinflussen können. Diese Aktivität ermöglicht es den Teilnehmern, ihr Wissen über grüne Jobs, Kreativität und unternehmerische Fähigkeiten zu entwickeln.
- Fragen Sie die Teilnehmer, ob sie Beispiele von Personen kennen, die grüne Jobs geschaffen haben oder zusätzliche Arbeiten leisten, die zur Nachhaltigkeit beitragen (nachhaltiger Nebenjob).
- Führen Sie eine kurze Diskussion zu diesem Thema (5 Min.).
II. Brainstorming zu nachhaltigen Jobs – 25 Min.
- Teilen Sie die Teilnehmer in Gruppen von 4-5 Personen auf. Geben Sie ihnen große Blätter Papier, Marker und Beschreibungen junger Aktivisten, die nachhaltige Jobs geschaffen haben (Beschreibungen sind in Anhang 3 enthalten, jede Gruppe sollte Material mit drei Beispielen von Aktivisten erhalten).
- Lassen Sie die Teilnehmer die Beschreibungen lesen. Dieser Teil der Übung dient als Inspiration.
- Arbeiten Sie in Gruppen, um Ideen für Unternehmen oder Organisationen vorzuschlagen, die grüne Jobs anbieten könnten. Sie können auch Änderungen vorschlagen, die an bestehenden Unternehmen (die sie aus ihrer Umgebung oder aus den Medien kennen) vorgenommen werden könnten, damit diese Unternehmen neue nachhaltige Jobs für junge Menschen anbieten.
- Weisen Sie darauf hin, dass dies eine Brainstorming-Übung ist, sodass keine der Vorschläge blockiert werden sollte, und alle auf einem großen Blatt Papier festgehalten werden. Planen Sie mindestens 15 Minuten für das Brainstorming selbst ein.
- Nach dem Brainstorming wird jeder Teilnehmer drei Stimmen für die besten Ideen vergeben, indem er sie mit einem Punkt markiert. Es ist auch Zeit für Fragen und Erklärungen, falls erforderlich.
- Am Ende sollte die Anzahl der Stimmen (Punkte) für jede Idee in den Gruppen gezählt werden, und eine Liste von bis zu fünf Ideen sollte erstellt werden, beginnend mit denjenigen, die die meiste Unterstützung erhalten haben.
III. Präsentation der Ergebnisse und Bewertung – 15 Min.
- Wenn die Gruppen den Brainstorming-Teil abgeschlossen haben, präsentiert ein Vertreter jeder Gruppe die besten Ideen im Forum und erklärt sie kurz (1-2 Minuten für jede Präsentation).
- Fragen Sie schließlich die Teilnehmer, welche Kompetenzen sie durch diese Übung genutzt oder gestärkt haben? Was war der Gesamteindruck dieser Aktivität?
Tipps für Jugendbetreuer:innen:
Brainstorming dreht sich darum, außerhalb der gewohnten Denkmuster zu denken.
Hier sind einige Tipps für Jugendarbeiter sowie junge Menschen:
- Setzen Sie eine Zeitgrenze für das Brainstorming.
- Alle Ideen sind gute Ideen.
- Beurteilen Sie eine Idee nicht, wenn sie der Gruppe präsentiert wird.
- Halten Sie alle Brainstorming-Ideen fest.
- Beteiligen Sie alle.
- Wechseln Sie sich beim Präsentieren der Ideen ab.
- Suchen Sie nach offensichtlichen sowie nach verrückten Ideen.
Aktivität 4
KOOPERATION UND UNTERNEHMERTUM
Diese Aktivität zielt darauf ab, die Kooperations- und unternehmerischen Fähigkeiten der Teilnehmer zu verbessern, während sie kollaborative soziale Kampagnen zur Bekämpfung von Umweltproblemen entwerfen.
Benötigte Materialien und Ausrüstung:
- Whiteboard
- Große Blätter Papier (min. A3, vorzugsweise Flipchart)
- Marker
- Stifte
- Arbeitsblatt HERUNTERLADEN
Beschreibung der Aktivität:
I. Einführung - 5 Min.
- In dieser Übung besteht die Aufgabe der Gruppe darin, eine soziale Kampagne zu erstellen. Alternativ könnten Sie vorschlagen, eine der Ideen aus der vorherigen Übung zur Schaffung von Unternehmen oder Organisationen, die nachhaltige Jobs anbieten könnten (Aktivität 3), zu entwickeln.
- Teilen Sie die Teilnehmer in Gruppen von 4-5 Personen auf. Es wäre ideal, wenn die Teilnehmer aus unterschiedlichen Hintergründen und Kulturen kommen.
- Präsentieren Sie den Gruppen eine Aufgabe. Diese besteht darin, eine kollaborative Gemeinschaftskampagne zu entwerfen, um ein gewähltes Problem anzugehen.
- Dazu erstellen die Teilnehmer eine Mindmap, die aus den in Anhang 4 aufgeführten Bereichen bestehen sollte. Drucken Sie sie für jede Gruppe aus oder zeigen Sie sie auf dem Bildschirm an.
II. Mindmaps – 35 Min.
- Schreiben Sie in die Mitte der Mindmap „kollaborative soziale Kampagne“ (oder alternativ „grünes Unternehmen“ oder „grüne Organisation“, wenn Sie an Ideen aus Aktivität 3 arbeiten möchten).
- Jede Gruppe sollte mithilfe der Mindmap ein spezifisches Ziel in Bezug auf nachhaltige Entwicklung identifizieren (z.B. die Nutzung von Fahrrädern fördern und die Verfügbarkeit von Fahrradwegen erhöhen), die Zielgruppe (z.B. Kampagne, die sich an die Stadtbehörden und die Einwohner richtet), den Aktionsplan, die benötigten Ressourcen, den Zeitplan, die Bewertung, die Kommunikations- und Verbreitungsmethoden beschreiben. Bei Bedarf können sie weitere wichtige Aspekte hinzufügen. Planen Sie mindestens 20 Minuten für diesen Teil der Übung ein.
- Der nächste Schritt ist die Präsentation der Kampagnenideen im Forum, wobei hervorgehoben wird, wie wichtig die Zusammenarbeit war.
III. Zusammenfassung und Bewertung – 5 Min.
Am Ende können Sie die Teilnehmer nach einer Zusammenfassung fragen:
- War es einfach, die Kampagnenaktivitäten gemeinsam zu planen? Welche Schwierigkeiten sind Ihnen begegnet?
- Was denken Sie, ist notwendig, um in einer Gruppe zusammenzuarbeiten? Was ist für effektive Gruppenarbeit erforderlich?
- Haben Sie im Verlauf Ihrer Arbeit Kompetenzen bei sich selbst oder anderen Gruppenmitgliedern bemerkt? Z.B. Führung, Kreativität und Initiative, Umgang mit Kritik, effektive Kommunikation usw.? Welche davon sind wichtig für eine erfolgreiche Kampagne?
Tipps für Jugendbetreuer:innen:
- Hier sind einige Tipps zur Erstellung einer Mindmap:
- Verwenden Sie für jeden Zweig von Ihrem Hauptpunkt eine andere Farbe, um die verschiedenen Abschnitte auf einen Blick leicht zu erkennen.
- Scheuen Sie sich nicht, mit Zeichnungen, Symbolen, Emojis und anderen visuellen Elementen zu experimentieren.
- Behalten Sie einen offenen Geist und eine nicht wertende Haltung.
- Wenn die Teilnehmer nicht alle im Anhang 4 angegebenen Bereiche innerhalb der vorgegebenen Zeit erarbeiten können, können sie präsentieren, was sie geschafft haben.
- Wenn möglich, könnte die Zeit dieses Workshops auf 60 Minuten verlängert werden, damit die Gruppen ihre Kampagnen detaillierter präsentieren können und die anderen Teilnehmer Fragen zur Präsentation stellen können.
Aktivität 5
SELBSTFÜRSORGE IM AKTIVISMUS
Diese Aktivität behandelt die Bedeutung der Selbstfürsorge im Aktivismus und hilft den Teilnehmern, Strategien zum Umgang mit Stress, Angst und Spannungen zu erkunden.
Benötigte Materialien und Ausrüstung:
- Blätter Papier (A4)
- Marker
- Stifte
- Whiteboard
- Arbeitsblatt HERUNTERLADEN
Beschreibung der Aktivität:
I. Einführung in das Thema Selbstfürsorge – 5 Min.
- Definieren Sie Selbstfürsorge im Kontext des Aktivismus und deren Notwendigkeit für ein nachhaltiges Engagement.
Beispiel: Selbstfürsorge ist die Praxis, Maßnahmen zu ergreifen, um die eigene Gesundheit zu erhalten oder zu verbessern, insbesondere in stressreichen Umgebungen wie dem Aktivismus. - Bitten Sie die Teilnehmer, die Herausforderungen zu benennen, mit denen Aktivisten konfrontiert sind, wie z.B. Burnout, mentale Erschöpfung, Überforderung, Angst vor Misserfolg, Frustration, Angst, Spannung, Unsicherheit, Probleme, die aus der Zusammenarbeit mit anderen Menschen entstehen.
II. Die Stressleiter – 20 Min.
- Der nächste Schritt ist die Selbstreflexion (5-10 Min.). Geben Sie jedem Teilnehmer ein Blatt Papier. Bitten Sie sie, ihre eigene Stressleiter zu erstellen. Ihre Aufgabe ist es, eine Leiter mit 10 Sprossen zu zeichnen. Auf jedem Sprossen sollten sie eine Situation aufschreiben, die Stress oder Angst verursacht (wobei die erste Sprosse unten die am wenigsten stressige Situation bedeutet und die zehnte oben die stressigste).
- Bitten Sie die Teilnehmer dann, sich in Paare zu teilen. In Paaren tauschen die Teilnehmer ihre Blätter aus, und die nächste Person versucht, Ideen zu entwickeln, wie man mit den Schwierigkeiten umgehen kann. Die Teilnehmer können Lösungen neben den auf der Leiter angegebenen Problemen oder auf der Rückseite des Blattes notieren. Dann präsentieren sie die Lösungen einander (10 Min.).
- Am Ende kehren alle Teilnehmer zur Gruppenarbeit zurück (5-10 Min.). Der Moderator bittet einen oder zwei Freiwillige, ihre Stressleiter und die von ihrem Partner vorgeschlagenen Lösungen zu präsentieren. Danach versucht die Gruppe, eine gemeinsame Liste möglicher Methoden zur Bewältigung von Stress und Angst bei Aktivisten zu erstellen.
Beispiele für Methoden:- Klare Grenzen setzen
- Aktivismus mit dem persönlichen Leben in Einklang bringen
- Unrealistische Erwartungen vermeiden
- Selbstfürsorge priorisieren
- Stressreduktions-Techniken wie Entspannung
- Körperliche Bewegung
- Regelmäßige Pausen und Urlaub nehmen
- Aufgaben delegieren
- Aufgaben in kleinere Teile aufteilen
- Offene Kommunikation, Teamarbeit und gemeinsame Verantwortung sicherstellen, um den Druck auf Einzelne zu reduzieren
- Regelmäßige Überprüfung persönlicher und beruflicher Ziele
- Professionelle Unterstützung (Beratung, Therapie, Coaching) bereitstellen, wenn nötig
III. Fazit – 5 Min.
- Fassen Sie die wichtigsten Erkenntnisse aus dieser Aktivität zusammen und betonen Sie die Bedeutung der Selbstfürsorge für die Aufrechterhaltung langfristigen Aktivismus.
- Ermutigen Sie die Teilnehmer, Selbstfürsorge aktiv in ihren Aktivismus und ihre täglichen Routinen zu integrieren, um ihr mentales, emotionales und körperliches Wohlbefinden zu erhalten.
Tipps für Jugendbetreuer:innen:
- Selbstfürsorge ist eine wichtige Fähigkeit für alle, aber besonders für junge Menschen und Aktivisten, die unter dem Stress der Herausforderungen leiden, mit denen sie konfrontiert sind. Es lohnt sich, sich Zeit für diese Übung zu nehmen.
- Im Anhang 5 finden Sie eine visuelle Darstellung der 'Stressleiter'. Wenn es bei der Gruppenarbeit hilft, können Sie eine Kopie für jeden Teilnehmer drucken. Dies ist jedoch optional, da die Teilnehmer ihre eigenen Leitern während des Workshops zeichnen können.
Aktivität 6
BEWERTUNG
Diese Aktivität dient der Bewertung des Toolkits und ermöglicht es den Teilnehmern, über ihre Erfahrungen nachzudenken.
Benötigte Materialien und Ausrüstung:
- Große Blätter Papier (A3 oder ein Flipchart) oder Whiteboard
- Marker
- Stifte
- Haftnotizen
- Arbeitsblatt HERUNTERLADEN
Beschreibung der Aktivität:
- Bereiten Sie eine Baumvorlage vor (Sie können einen Baum an die Tafel oder auf ein großes Blatt Papier zeichnen).
- Verteilen Sie drei Haftnotizen an jeden Teilnehmer. Auf einer davon sollen die Teilnehmer aufschreiben, welche Kompetenzen sie während des Workshops genutzt und entwickelt haben, z.B. Innovation, Unternehmertum, Kommunikation. Auf der zweiten sollen sie die Eindrücke und Emotionen beschreiben, die sie erlebt haben, und auf der dritten - die Ergebnisse, die sie erzielt haben, z.B. die Projektidee, Methoden zur Entspannung.
- Die Notizen mit den Beschreibungen der Kompetenzen sollen am Stamm des Baumes befestigt werden, die Eindrücke und Emotionen - an den Ästen und die Notizen mit den Ergebnissen als Blätter.
- Schließlich können Sie die Schlussfolgerungen, die auf den Haftnotizen geschrieben wurden, vorlesen und/oder die Teilnehmer bitten, ihre Gedanken zu teilen.
Tipps für Jugendbetreuer:innen:
- Indem sie die Bewertung priorisieren, können Jugendarbeiter wirkungsvollere und ansprechendere Workshops fördern und gleichzeitig Vertrauen zu den Teilnehmern aufbauen.
- Wenn Sie sich nicht sicher fühlen, den Baum zu zeichnen, können Sie die im Anhang 6 bereitgestellte Vorlage verwenden. Stellen Sie sicher, dass sie mindestens im A3-Format gedruckt wird. Alternativ können Sie einen der Teilnehmer bitten, Ihnen bei dieser Aufgabe zu helfen.