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Stärkung der Kompetenzen junger Menschen durch Aktivismus

Mithilfe dieses Toolkits können junge Menschen wichtige Kompetenzen wie Resilienz, Unternehmergeist und umweltfreundliches Denken aus der Perspektive des Aktivismus entwickeln. Die Teilnehmenden erfahren, welche Kraft in persönlichem und gemeinschaftlichem Handeln steckt, und erhalten praktische Werkzeuge für ihre persönliche und berufliche Weiterentwicklung.

Aktivität 1

AKTIVISMUS ALS METHODE DER SELBSTENTWICKLUNG

Geschätzte Dauer: 30 Minuten

Die Teilnehmenden erkunden Aktivismus als Möglichkeit zur Selbstentfaltung und reflektieren dabei die Kompetenzen, die sie im Engagement entwickeln.

Benötigte Materialien und Ausrüstung:

  • Whiteboard
  • Große Blätter Papier (min. A3, vorzugsweise Flipchart)
  • Marker
  • Stifte
  • Ausgedruckte Arbeitsblätter HERUNTERLADEN

Beschreibung der Aktivität:

I. Einführung - Definition von Aktivismus und seinen verschiedenen Formen (sozial, ökologisch, politisch) - 5 Min.

  1. Bitte die Teilnehmenden, Wörter vorzuschlagen, die sie mit Aktivismus assoziieren. Schreibe diese an die Tafel oder auf ein großes Blatt Papier.
  2. Basierend auf diesen Assoziationen erstellen die Teilnehmenden anschließend ihre eigene Definition von Aktivismus.
  3. Am Ende fasst eine Person aus der Gruppe oder die Moderation die gesammelten Aussagen zusammen.

Hinweis: Aktivismus ist das Engagement, soziale, politische, wirtschaftliche oder ökologische Veränderungen in der Gesellschaft zu fördern, zu beeinflussen oder mitzugestalten. Er kann viele verschiedene Formen annehmen, zum Beispiel:

  • Sozialer Aktivismus, der sich mit Themen wie Bürgerrechten, Gleichberechtigung und sozialer Gerechtigkeit beschäftigt
  • Ökologischer Aktivismus, der sich auf Umwelt- und Klimaschutzfragen konzentriert
  • Politischer Aktivismus, der darauf abzielt, Regierungspolitik und politische Entscheidungen zu beeinflussen

Jede Form von Aktivismus hat das Ziel, Bewusstsein zu schaffen, Menschen zu mobilisieren und positive Veränderungen in einem bestimmten Bereich zu bewirken.

II. Einführung - Aktivismus als Methode zur Entwicklung von Soft Skills und zur Stärkung junger Menschen - 5 Min.

  1. Stelle das Thema des Workshops vor, indem du Folgendes sagst: „Bei vielen Analysen von Aktivismus stehen vor allem Taktiken und Strategien im Mittelpunkt. Dabei wird oft die Bedeutung der Fähigkeiten übersehen, die für ein erfolgreiches Kampagnenmanagement unerlässlich sind. Laut der Forschung von Amnesty International sind die Schlüsselkompetenzen für effektive Aktivist:innen-Bewegungen::
    • strategisches Denken
    • wirkungsvolle Kommunikation
    • strukturierte Gesprächsführung
    • Authentizität
    • digitale Fähigkeiten."
  2. Frage die Teilnehmenden, ob sie weitere Fähigkeiten nennen möchten, die für wirksamen Aktivismus wichtig sind. Schreibe alle Vorschläge gut sichtbar an die Tafel oder auf ein großes Blatt Papier. Falls keine Ergänzungen kommen, kannst du diese Anregungen einbringen:
    • Teamarbeit
    • unternehmerisches Denken
    • Innovation
    • Kritisches Denken
    • Problemlösekompetenz
    • Handlungsfähigkeit.
  3. Erkläre der Gruppe, dass der Fokus dieses Workshops darauf liegt, welche Kompetenzen junge Menschen durch Aktivismus entwickeln können und wie einige davon aktiv in der Gruppe erprobt werden.

III. Beispiele effektiver Aktivist:innen - 15 Min.

  1. Teile die Teilnehmenden in Gruppen von 3–4 Personen auf.
  2. Verteile ein Handout mit einer kurzen Beschreibung erfolgreicher Aktivist:innen (siehe Anhang 1). Jede Gruppe erhält ein Profil.
  3. Falls die Teilnehmenden andere Beispiele für wirksame Aktivist:innen nennen können, die ihnen näher sind, ermutige sie, diese vorzuschlagen. Du kannst dann entscheiden, ob die genannten Beispiele verwendet oder die vorbereiteten Profile genutzt werden.
  4. Die Aufgabe jeder Gruppe ist es, die Informationen über die Aktivist:innen zu prüfen und gemeinsam zu reflektieren, welche Kompetenzen und Charaktereigenschaften für die Umsetzung der Aktionen wichtig waren (max. 10 Minuten).
  5. Zum Abschluss stellt jede Gruppe das Profil der Aktivist:innen und die benötigten Kompetenzen der gesamten Gruppe vor.

IV. Zusammenfassung – 5 Min.

  1. Frage die Teilnehmenden, ob sie nach der Übung noch wichtige Fähigkeiten zur Liste aus Teil II (Einführung) hinzufügen möchten. Schreibe diese entweder selbst an die Tafel oder bitte die Teilnehmenden, dies zu tun.
  2. Fasse anschließend die Aktivität zusammen und betone die wichtigsten Kompetenzen, die durch Aktivismus entwickelt werden können.

Tipps für Jugendbetreuer:innen:

  • Nimm dir bewusst Zeit, um einen sicheren und respektvollen Raum zu schaffen. Das kannst du beispielsweise tun, indem du gemeinsam mit den Teilnehmenden Gruppenregeln erarbeitest, die während des Workshops für alle gelten. Vorschläge dafür können sein: Wir lassen einander ausreden und unterbrechen uns nicht. Wir äußern nur konstruktive Kritik – und nur, wenn sie wirklich hilfreich ist. Es gibt keine „richtigen” oder „falschen” Antworten. Jede:r hat das Recht auf eine eigene Meinung. Wir begegnen einander mit Respekt und Offenheit.

  • Im Toolkit von Modul 1 findest du weitere Ideen, wie du einen sicheren Raum gestalten kannst. Schau dort gerne einmal rein!